Bibelimpuls

Die brüllende Masse

Kennst du das Kinderlied „Sei ein lebendger Fisch! Schwimme doch gegen den Strom“? Das hab ich als kleiner Junge in der Kinderstunde immer fröhlich mitgesungen. Es lässt sich ja auch schön singen. Aber wenn man im Leben dann tatsächlich „gegen den Strom schwimmen“ muss, fühlt sich das nicht so schön an.
Stell dir vor, du hast die Masse gegen dich. Da kostet es richtig viel Mut und Kraft, sich nicht zu verkriechen oder mitreißen zu lassen. In der Bibel gibt es ein krasses Beispiel, wie eine Menschenmenge mit ihrem Gebrüll einen Richter in die Knie gezwungen hat. Pontius Pilatus wusste genau: Dieser Mann, dieser Jesus von Nazareth, war unschuldig. Er wollte ihn freilassen. Er wollte ihm nichts antun – und töten schon gar nicht.

„Aber sie setzten ihm zu mit großem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt würde. Und ihr Geschrei nahm überhand. Und Pilatus urteilte, dass ihre Bitte erfüllt werde (…) und übergab Jesus ihrem Willen.“ (Lk. 23,23ff.) Als ich diese Stelle in der Bibel gelesen habe, hat es mich geschüttelt. Es ist schon beängstigend, welchen Einfluss eine schreiende Menschenmenge hat. Und ein Richter, der für Wahrheit und Gerechtigkeit eintreten sollte, gibt der Lüge nach.

Mich hat diese Geschichte aus der Bibel herausgefordert, für mich und für uns Christen zu beten. Stehen wir auch einer brüllenden Menschenmenge gegenüber? Nicht direkt. Und doch merke ich bei mir selbst, dass ich mich oft nicht so recht traue, mutig zu den Wahrheiten der Bibel zu stehen. Farbe zu bekennen. Weil ich mich von der Meinung der Meisten einschüchtern lasse. Da brauchen wir Mut. Und den kann Gott uns geben, denn er ist viel größer und weiser als jede Menschenmasse. Er ist König, egal was kommt. Und wenn er für uns ist, wer kann gegen uns sein (Römer 8,31)? Lasst uns füreinander beten, dass wir heute „lebendige Fische“ sind.

DominikDominik

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