Eins in Christus

Pierri und Philippi, zwei Gemeindeleiter aus Westafrika, bekamen vor kurzem eine Einladung zu einer Konferenz der gläubigen Malinke in den Senegal. Durch Missionare, die in ihrer Gegend in der Sprache der Bambara evangelisierten, waren Pierri und Philippi zum Glauben an Christus gekommen. Doch hatten sie bisher kaum andere Christen im Senegal gesehen! Deshalb machten sie sich auf die lange Reise: Fahrrad fahren, trampen mit einem Erdnusslastwagen und zwei Tage Fußmarsch standen auf dem Programm.

Am Treffpunkt angekommen, wurde Philippi gleich nach der herzlichen Begrüßung besonders überrascht: Ein Missionar überreichte ihm den Epheserbrief der Bibel - übersetzt in die Sprache der Malinke. Ehrfürchtig öffnete er das Büchlein, Tränen strömten über sein Gesicht. Jahrelang hatte er bereits als Bibellehrer unter den Bambara gearbeitet, aber eine Bibel in seiner Sprache hatte er noch nie gehabt.

Botschafter luden die Gläubigen aus den benachbarten Stämmen der Budik und der Dialonke zu einem gemeinsamen Treffen ein, an dem Philippi und Pierri sprechen sollten. Viele Gläubige kamen zusammen und hörten ihre Predigten. Am Ende von Philippis Botschaft stoppte er einen Augenblick und schaute über die Menge. Er zog seinen Zeigefinger zusammen und sagte: „Abekiling“ – „Wir sind alle eins.“ In diesem Moment erkannten die Malinke, Budik und Dialonke ihre Identität als Geschwister in Christus. **Sie entdeckten, dass sie etwas gemeinsam hatten, was Stammesunterschiede, kulturelle und nationale Barrieren überwindet: ihre Beziehung zu Christus.

Ist uns der Wert bewusst, dass wir Gottes Wort in unserer Sprache lesen können?** Bitte bete mit, dass die ca. 1600 Volksgruppen, die Gottes Wort noch nicht in ihrer Herzenssprache haben, es eines Tages in ihren Händen halten können.

Dieser Beitrag wurde von Ethnos360 (ehemals New Tribes Mission) zur Verfügung gestellt.