Mir fehlen die Worte

Mein Echtsein

Vater, dank dir, dass du mich annimmst, so wie ich bin. Du liebst mich bedingungslos. Du hast alles für mich gegeben. Danke, dass ich bei dir einfach sein kann. Das genieße ich so sehr.

Bei Menschen fällt es mir da manchmal echt schwer. Ich habe Angst, dass sie mich nicht akzeptieren und respektieren. Dass sie mich dissen und belächeln, wenn ich Ich bin. Dass sie keinen Kontakt mit mir haben wollen, wenn sie von meinen Macken und meinem Glauben erfahren. Ich dann nicht mehr zu den Beliebten in der Klasse gehöre und dann auch nicht mehr zu den angesagten Partys eingeladen werde. Deswegen versuche ich perfekt zu sein. Gestylt. Geschminkt. Gut drauf. Ein wenig Heuchler.

Aber das macht müde. Das macht mich kaputt. Das macht mich fertig. Ich sehne mich so sehr nach Menschen und Orten, an denen ich einfach sein darf. Mal gut drauf und mal traurig. Mal nachdenklich und mal euphorisch. Mal schwach und mal stark.

Bitte mach mich doch frei von der Angst, Menschen zu verlieren. Und gib mir den Mut, Ich zu sein. So wie ich bin. Mit allen Facetten, die mich ausmachen. Ich möchte gerne die Person sein, die du geschaffen hast und nicht die Maske tragen, die die Gesellschaft oder meine Gemeinde von mir fordert. Ohne mich zu verbiegen und ohne zu schauspielern. Sondern so wie ich wirklich bin: Echt. Kompromisslos. Ohne Heuchelei.

Amen

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