Mission

Kein Ende der Verfolgung

Vor fast zwei Wochen endete für mich eine besondere Zeit. Alle vier Jahre treffen sich einige Christen zur IBCM, einer internationalen Missionskonferenz. Ich hatte das Privileg wieder dabei zu sein. Für mich ist es besonders aus meiner „deutschen Ecke“ rauszukommen und zu sehen, wie unterschiedlich Gott seine Gemeinde auf unserer Erde baut. Das Treffen mit Christen aus über 120 Nationen bereichert mich und fordert einen echt heraus. Daher ist es so wichtig für uns als Christen, nicht nur unsere eigene Gemeinde zu kennen, sondern auch Christen aus anderen Orten und sogar anderen Ländern zu sehen. Andere Kulturen, andere Musik, andere Denkweisen. Das verändert unheimlich, denn du überprüfst, was du für normal hältst und merkst, dass ganz viel von deinem Glauben mit deiner Kultur zu tun hat. Mehr als du eigentlich gedacht hast.
Challenge Nr. 1*: Suche nach Erfahrungen, wo du an deine Grenzen kommst und dein Horizont erweitert wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gott dadurch echt krass ins Leben reinspricht.*

Von fünf „Horizonterweiterungen“ will ich dir schreiben:
Da war ein Gemeindegründer aus Frankreich, der gerne eine Gemeinde pro 10.000 Menschen in Frankreich in den nächsten Jahrzehnten gründen möchte. Eine krasse Vision. Ein riesiges Ziel. Durch seine Story hab ich mich gefragt: Welches Ziel verfolge ich für das Reich Gottes in dieser Welt?

Außerdem bekam ich Einblicke nach Malaysia und Singapur. Dort haben manche Gemeinden so gute Trainings für ihre Leiter und Gemeindemitglieder, die ihnen helfen, stark im Glauben zu sein. Ihr Bericht hat in mir den Wunsch geweckt, sowas auch in unseren Gemeinden zu sehen.

Es gab aber auch viele Länder, die sich mehr Training und mehr Ressourcen in ihrer Sprache wünschen. Da hab ich gemerkt, dass wir in Deutschland so viele Möglichkeiten haben: gute Bibelübersetzungen, so viele Verlage, Bücher und gute Webseiten. Nur irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir häufig nicht so das Herz dafür haben, diese Dinge dann auch zu leben.

Tuvalu – im viertkleinsten Land der Welt geht ein 65-Jähriger von Haus zu Haus, um Menschen, die das Interesse am Glauben verloren haben, neu für die Nachfolge Jesus zu motivieren. Das ist bestimmt richtig unbequem sich mit 65 dazu aufzuraffen. Ich hab mich gefragt, ob ich aus meiner Komfortzone rausgehen würde?

Und so forderte mich eine Geschichte nach der anderen neu heraus. Hier bei uns dominieren uns die Medien, ein volles, stressiges und unfokussiertes Leben und der Säkularismus. Auch bei uns als Christen. Und dann kommt die riesige Frage auf jeden von uns: Was ist eigentlich gefährlicher für den Glauben? Wohlstand oder Verfolgung? Was denkst du?
Zum ersten Mal habe ich Menschen getroffen, die Verfolgung erlebt haben. Aus Nordkorea und dem Iran. Sie konnten beide berichten, wie Gott Ort wirkt. Das Zitat der Konferenz kam von einem von ihnen. Er sagte in einer Session: „Bete nicht für ein Ende der Verfolgung, sondern für ein Ende eines lauen Christentums.“ Ohaaa! Diese Worte gehen so mit mir und ich frage mich auch, was sie mit dir machen…

Challenge Nr. 2 (sind nur Fragen*): Können wir ein ernsthaft christlich angepasstes Leben leben, und uns nichts dabei denken? Können wir den großen Ruf von Jesus alle Völker zu Jüngern zu machen echt ignorieren? Wollen wir weiter dran denken, dass das Leben in kompletter Abhängigkeit zu Jesus wirklich nur was für irgendwelche Superchristen – wo auch immer die sind? – ist und uns nichts angeht?**

Vielleicht kann dieser Beitrag ein kleiner Gamechanger für dich sein. Ich bete dafür!

10.07.2019*

SiggiSiggi

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