Themenimpuls

Gott als Igel

Paarungszeiten bei Igeln sind lustig: Ein Igel-Männchen läuft nachts bis zu fünf Kilometer, um sein Traum-Weibchen zu erreichen. (Respekt! Hast du schon mal gesehen, wie kurz Igelbeine sind? ) Danach folgt das Kennenlernen: Der Igel rennt die ganze Zeit um seine große Liebe herum, während sie ihn immer wieder abstößt. Nach vielen Runden hat er es dann geschafft: die beiden werden ein Paar.
Bei uns ist das nicht anders – wir tun viel für die große Liebe. Wir machen Sport, strengen uns an und versuchen einander zu beeindrucken. Unser zukünftiger Partner soll uns und unsere Leistung wertschätzen und auf uns aufmerksam werden. Und wenn wir es dann geschafft haben, haben sich die Anstrengungen gelohnt.

Ich dachte immer, dass es mit Gott ähnlich ist. Dass ich mich anstrengen muss, um ihm zu zeigen, wie wertvoll ich bin. Dass ich beten soll, um von ihm Anerkennung zu bekommen. Dass ich die Bibel lese, damit er mich liebt. Und dann erst wird Gott mir Anerkennung und Liebe geben.
Aber zum Glück ist das nicht der Fall: Gott liebt mich nicht, weil ich mich besonders anstrenge. Er gibt mir keine Anerkennung, weil ich bestimmte Dinge tue. Gott liebt mich, weil er Liebe ist. Er gibt mir Anerkennung und Annahme, weil er es will.

Wie ist das bei dir? Warum betest du? Warum liest du in der Bibel? Warum verhältst du dich so, wie du dich verhältst? Möchtest du Gott zeigen, wie wertvoll du bist? Möchtest du seine Anerkennung bekommen? Wir tun oft so, als wären wir das Igel-Männchen und müssten Gott erreichen. Dadurch ist unser Leben als Christ eher anstrengend und verkrampft. Aber Gott sagt, dass es genau andersrum ist (-> schau z. B. mal, was Jesus getan hat: Philipper 2,5-8).

Gott würde selbst die fünf Kilometer laufen, um dich zu erreichen. Er würde um dich herumrennen, während du ihn immer wieder abstößt. Aber am Ende hat er es dann geschafft: Er hat eine Beziehung zu dir.
In dieser unverdienten Anerkennung von Gott möchte ich heute leben: ich darf die Bibel lesen, ich darf beten, ich darf anderen Menschen dienen. Aber nicht, damit er mich anerkennt, sondern weil er es tut. Nicht damit er mich liebt, sondern weil er mich liebt. Wenn wir das verstehen, können wir als freie Christen leben – weil Gott uns liebt. Wow!

20.08.2019

Sammi

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