Gott wundert sich

Denkst du manchmal, es kann nicht schlimmer kommen? Die soziale Ungerechtigkeit nimmt weltweit zu, tagtäglich sterben viel zu viele Menschen an Hunger, der Krieg in Syrien scheint nie enden zu wollen und zu allem Überfluss zerstören wir die wunderbare Erde, die Gott uns anvertraut hat. Viel zu globale Probleme denkst du? Dir reichen schon die Spannungen in deiner Familie, die Sorgen, ob du den Schulabschluss mit guten Noten oder überhaupt schaffst; du bist einsam und wünschst dir einfach jemandem zum Reden?

Wie können wir uns in solchen krassen und herausfordernden Situationen verhalten? Wenn wir Jesaja 59 lesen, bekommen wir einen sehr guten Tipp. Jesaja beschreibt in ziemlich anschaulichen Bildern, wie die Lage ist: Leute unterdrücken die Schwachen, Lüge und Betrug sind Alltag, Blut klebt an den Händen von vielen und jeder denkt nur an sich – dann ist ja schließlich an alle gedacht… Und die wenigen Anständigen, die sich auf den ganzen Müll nicht einlassen wollen, werden dafür auch noch bestraft. Eine totale Atmosphäre der Dunkelheit. Und was sagt Gott dazu? „Und der HERR sah es, und es war böse in seinen Augen, dass es kein Recht gab (…) und er wunderte sich, dass es keinen gab, der Fürbitte tat.“ (Jesaja 59,16)

Gott wundert sich. Ja, er versteht es nicht, dass diese Leute, die so viel Unrecht erleben, nicht zu ihm schreien, nach Gerechtigkeit betteln, sein Eingreifen herbeibeten – dabei würde er liebend gern diese Gebete erhören. Hey, ich glaube, Gott wundert sich auch heute. Über dich und mich. Über uns Christen. Dass wir nicht viel mehr Fürbitte tun. Dass wir nicht auf die Knie gehen und ihn bestürmen, endlich einzugreifen. Er wartet nur darauf. Dass er Dinge total verändern kann merkst du, wenn du das Kapitel zu Ende liest. Was hindert dich also, Gott jetzt einfach gleich zu sagen, was gerade echt nicht gut läuft – in deinem Leben oder der Gesellschaft oder...? Ich bin überzeugt: Er wird sich über deine Fürbitte freuen.

08.11.2019
Das ist ein Artikel aus unserem STEPS-Archiv.