Bibelimpuls

Walfisch-Momente

Ich habe die Geschichte von Jona schon sehr häufig gehört, aber mir ist erst vor kurzem beim Bibellesen bewusst geworden, wie krass die Geschichte ist.

Jona bekommt einen Auftrag von Gott. Vor diesem Auftrag läuft er weg. Kommt auf ein Schiff und wird in einem Sturm über Bord geworfen. Im Meer wird Jona dann von einem Wal (oder einem andern Fisch) verschluckt und ist drei Tage und drei Nächte im Bauch des Wales.

Stell dir die Situation einfach mal vor:
Du bist in einem Sturm im Meer, schluckst Unmengen an Wasser, Seetang wickelt sich um deinen Kopf. Du hattest Panik, das Rauschen des Wassers hast du noch im Ohr und bist ganz benommen. Du spürst einen Sog und plötzlich wird alles dunkel. Dann Stille… Du sitzt in einem Wal. Es stinkt und es ist dunkel.

Meine Hoffnung da wieder lebend raus zu kommen wäre gleich null. Mein Gebet wäre ein Abschiedsgebet gewesen, und dann hätte ich wahrscheinlich gehofft, dass es nicht noch mal 3 Tage dauert, bis es endlich vorbei ist. Ziemlich deprimierend.
Jona betet in dieser Situation und als ich dieses Gebet gelesen habe, konnte ich gar nicht glauben, dass es ein Gebet ist, das aus dem Bauch von einem Wal kommt. Das Gebet ist voller Hoffnung, voller Ehre, voll Vertrauen und fast so, als wäre Jona schon lange gerettet worden (Jona 2,3-10)!

Ich bin tief beeindruckt von diesem Gebet. Wie oft bin ich in Situationen, die nicht annähernd so hoffnungslos sind, wie in einem Wal zu sitzen. Und wie oft verzweifle ich trotzdem. Ich kann von Jona echt lernen. In meiner hoffnungslosen „Walfisch-Momenten“ darf ich zu Gott kommen, voll Vertrauen, dass er da ist und dass er hilft. Selbst in diesen Momenten dürfen wir Gott die Ehre geben, denn er ist es, dem die Ehre gebührt.

Ich wünsche dir, dass du neue Hoffnung bekommst. Unser Gott lässt dich niemals allein. Auch nicht in deinen Walfisch-Momenten.

29.11.2019

Nadine

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