Themenimpuls

Freude

Stell dir vor, du sitzt unschuldig im Gefängnis. Du bekommst nur selten Besuch. Du wartest darauf, dass dir irgendwann einmal der Prozess gemacht wird. Wann? Keine Ahnung! Was wird das Urteil sein? Wenn es schlecht läuft der Tod! Na wunderbar, wenn das kein Grund zur Freude ist!

Nein, im Ernst: Paulus war in Rom eingekerkert und war genau in einer solchen Situation. Wahrscheinlich malte er sich den ganzen Tag aus, was er in Freiheit machen könnte, vor allem, wie er den Menschen das Evangelium bringen könnte, aber er war gefangen. Das einzige, was er tun konnte, war Briefe schreiben. Einer seiner Briefe ging an die Philipper. Was er darin schreibt, klingt aber nicht niedergeschlagen oder depressiv.
Im Gegenteil: Wichtig ist ihm Freude.
Paulus nötigt die Philipper geradezu sich zu freuen: „Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!“ (Philipperbrief 4,4). Insgesamt spricht Paulus 16 Mal in den vier Kapiteln von Freude oder sich freuen. Dabei geht es nicht um einfache und kurze Freude wie nach einem Joke, sondern um tiefe, nachhaltige Freude, die Substanz hat. Diese Freude kommt durch Jesus.

Er betet mit Freude für sie. Er freut sich, dass er das Evangelium weitergeben darf, freut sich über die Einheit in der Gemeinde in Philippi, dass sie am Glauben festhalten und dass sie an ihn denken. Es gibt daneben noch so viel mehr, über das wir uns durch Jesus freuen können: Dass ich überhaupt errettet bin, dass ich ewiges Leben haben darf, dass Gott jeden Tag noch so viel Gnade schenkt, dass wir in Deutschland Religionsfreiheit haben dürfen, dass meine Eltern eine intakte Ehe haben usw. Du kannst die Liste bestimmt auch heute noch persönlich fortsetzen! Wenn du das vor Augen hast, dann kannst du auch in den Kerkerzellen deines Lebens immer noch einen Funken Freude ausstrahlen.*

10.12.2019*

David

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