Bibelimpuls

Karfreitag

Wusstest du, dass wir heute an den dramatischsten Tag der Weltgeschichte denken? Ich frage mich immer wieder, warum dieser Tag so wichtig ist. Warum ist der Tag so traurig und „schwer“? Die Fragen sind schon spannend, aber noch spannender ist eigentlich: Warum musste Jesus überhaupt sterben? – Hast du dich das schon mal gefragt? Er starb schon mal nicht, weil die Soldaten stärker als er waren. Er starb auch nicht an Altersschwäche oder an einer Krankheit. Doch weshalb dann?
Er starb nicht, weil wir so gut und liebenswert sind. In meiner netten Wohlstandsblase, wo alles so lieb und zivilisiert ist, hätte es mir eigentlich schon gereicht, wenn Jesus einfach nur ein netter Kerl mit tollen Wundern und coolen Geboten wie Nächstenliebe gewesen wäre. Doch meine Gedanken stoppen…
Plötzlich sehe ich weit. Fokussiere weit raus in die Welt. Sehe entfernt Blutlachen auf dem Boden von Kirchen, zornig erfüllte Fratzen, verblendete Irre, stumpfe Gewalt, Menschen, die sich verkaufen lassen müssen. Menschen, die misshandeln. Und vergewaltigen. Ich glaub, die brauchen Jesus. Das bin ich ja nicht. Ich stelle manuell scharf… immer näher… sehe lüsterne Augen, Gefühlskälte, Lüge, puren Egoismus, verletzende Worte, Stolz. Und hier –
sehe ich mich.

Ich erkenne, dass ich in mir ein mega Problem habe. Ein schwerwiegendes, gegen das man bislang in der gesamten Menschheitsgeschichte keine Lösung hatte – die Zehn Gebote sind mehrere Tausend Jahre alt, doch ein Mittel oder einen Kniff, um sie einzuhalten, hat noch keiner herausgefunden, oder? Wir verfehlen Gottes Standards. Die logische Konsequenz davon ist Trennung und Distanz von Gott. Ist Hölle und Tod. ABER: In der Bibel wird sehr deutlich, dass Gott um unser Dilemma Bescheid weiß und Jesus es am Kreuz für uns löste. Er machte es durch seinen Tod wieder möglich, dass wir wieder mit Gott in Verbindung kommen können. Er bezahlte für unsere Schuld mit seinem Blut.

Mir fällt auf, dass an Karfreitag die innigste Gemeinschaft zerbrochen wurde, damit die entfernteste Gemeinschaft wieder möglich wird.
Am Kreuz schreit Jesus.
*Er schreit! Schreit!!
Schreit!!!*:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen (Markus 15,33-34)?“ – Gott wendet sich von seinem Sohn ab und lässt ihn allein leiden. Jesus trägt nicht nur körperliche Schmerzen, sondern auch emotionale: Die tiefste Liebesbeziehung zerbricht dort. Grade in der schwierigsten Stunde seines Sohnes! Weißt du, warum das passiert?
Weil Gott dich mehr liebt, als du ahnst.

Hey, denk mal wirklich intensiv darüber nach. Da ist ein Gott, der sich selbst für dich opfert, sich als Vater vorstellt, dich liebt und dir vergeben möchte. Ein Gott, der dich frei machen möchte und dir jetzt und in alle Ewigkeit echtes Leben, wie du es dir nicht erträumen kannst, geben möchte.

Und ich frage mich, wie ich jemals an seiner Liebe zweifeln konnte?

10.04.2020*

Das ist ein Text aus unserem Archiv.*

SiggiSiggi

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