Corona und Prostitution
Seit einigen Wochen hat sich das gesellschaftliche Leben durch die Ausbreitung des Coronavirus massiv verändert. Geschlossene Cafés, Kinos und Geschäfte sind nur ein Teil davon. Der zwischenmenschliche Kontakt wird auf ein Minimum heruntergesetzt, daher wurden im Rahmen der Infektionsschutzmaßnahmen Bordelle, Straßenstriche – kurzum das Ausüben der Prostitution verboten. Für Viele ein positiver Nebeneffekt der Pandemie, doch ist es für die Prostituierten wirklich ein Grund zum Aufatmen? Die Situation war vorher häufig furchtbar und hat sich jetzt noch verschlechtert. Existenzangst, drohende Obdachlosigkeit, fehlender Gesundheitsschutz sind nur ein Teil der Ängste, die sie prägen. Oftmals sind die Prostituierten aufgrund des hohen finanziellen Drucks, Zwang durch Dritte, oder aufgrund fehlender Perspektiven gezwungen, ihre Tätigkeit fortzuführen. Dies findet nun illegal statt und setzt sie einem hohen Risiko aus. Freier haben mehr Macht Preise zu dumpen und die Lage der Prostituierten für ihre Zwecke auszunutzen. Sie stehen dadurch in der Gefahr sich ungeschützt, zu sehr niedrigen Preisen zu prostituieren und physische und psychische Gewalt zu erleben. Jesus begegnete Prostituierten wertschätzend und liebevoll. Lass uns daher für diejenigen einstehen, die am Rand unserer Gesellschaft leben und oft vergessen werden.
Bete für den Schutz der Prostituierten, die gezwungen sind unter diesen Umständen weiterzuarbeiten.
Bete für Perspektiven für die Prostituierten und Hilfen, die ihrer Situation entsprechen.
Bete um Weisheit für Organisationen und Initiativen, die sich für Prostituierte einsetzen, damit sie mit der veränderten Situation umgehen und den Prostituierten weiterhin mit ihrer Hilfe begegnen können.
Bete für innere Heilung der Prostituierten, da sie oft sehr wert- und rücksichtslos behandelt werden und gesellschaftliche Ausgrenzung erleben.
Bete dafür, dass Jesus ihre Herzen berührt und sie ihm als dem lebendigen Retter begegnen dürfen, der sie sieht und nicht vergisst.
11.04.2020