Themenimpuls

Fail im Umgang mit meiner Zeit

Ich erinnere mich mega gut an ein Gefühl an einem bestimmten Moment in der ersten Woche des Corona-Lockdowns in Deutschland vor über einem Jahr. Grade waren erst zig Termine ausgefallen und immer mehr Absagen für die kommenden Wochen kamen rein. Keine offiziellen Live-Meetings fanden statt. Kontakte nur noch mit einem Haushalt gleichzeitig usw.
Ich stand vor meinem Bücherregal, in dem die meisten Bücher noch ungelesen rumstanden. „Was ein Fest!“, dachte ich.
Endlich Zeit! Zeit zum Lesen. Und nicht nur Zeit zum Lesen. Ich schaute raus. Es war mega Wetter! „Wie cool!“ Endlich Zeit mehr draußen zu sein. Endlich auch Zeit für Sport. Zeit für Gott. Zeit fürs Gebet. Zeit für Stille. Zeit für Ruhe. Zeit einen neuen Skill zu lernen, vielleicht mal sogar ein Musikinstrument oder so? Oh Mann! So schön. 😍 Endlich! Es fühlte sich erleichternd an und wie die pure Befreiung von einem viel zu vollen Leben. Ich weiß nicht, ob du das Gefühl nachempfinden kannst und ob du das auch mal während der ganzen Coronazeit hattest?

Jetzt schaue ich zurück und frage mich echt, was davon geblieben ist? Ich bin frustriert. Hart frustriert. Ich habe meine Zeit nicht gut genutzt. Von den 40 Büchern, die ich in einem Jahr lesen wollte, habe ich vielleicht 5 geschafft. Ruhe und Stille habe ich durch Bildschirmzeit ersetzt. Hab gemerkt, dass ich das ziemlich gut drauf hatte. Die Bildschirmzeit hat auch die Vorsätze gefressen viel in der Natur zu sein und mir Zeit für Sport zu nehmen. Ebenfalls die Zeit fürs Gebet! Ich erinnere mich dunkel an eine Zeit zurück, wo ich ne zweiteilige Andachtsreihe zum Thema Zeit gemacht habe! 🤔 Ich war so mega geflasht von diesen Erkenntnissen. Jetzt, zwei Jahre später, blieb mir nicht mehr viel davon. Einem fokussierten Leben habe ich auch während der Coronazeit mehrfach „Gute Nacht“ gesagt.

Mein Take-Away: Wir brauchen häufig die gleiche Motivation und die gleiche Aufforderung immer wieder. Etwas, das einmal richtig gut lief, bleibt kein Selbstläufer. Vielleicht weißt du das. Und trotzdem erinnere ich mich grade jetzt auch daran, dass Gott mich trotz meiner Selbstanklagen liebt. Seine Worte in mein Chaos bleiben beständig. Sie ermahnen mich, sind aber gleichzeitig auch zeitlos ermutigend:
„So lehre uns bedenken unsere Lebenszeit, damit Weisheit unser Herz erfüllt.“ (Psalm 90,13, NEÜ) oder „Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.“ (Epheser 5,16, NGÜ)

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SiggiSiggi

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