Mission

Dein Jericho?

Als ich so in der Kälte durch unsere Weststadt radele, denke ich an die Menschen in den Hochhäusern dort. Sicher sind die Herausforderungen in der Pandemie enorm groß. Plötzlich kommt ein Gedanke in meinen Kopf: Bete für die Menschen! Ich erinnere mich an die Geschichte in der Bibel, in der das Volk Israel um Jericho herumläuft, um es einzunehmen. (Buch Josua, Kapitel 6) Keine sehr vielversprechende Sache, die sie da machen sollten! Aber es geht ja bei Gott auch nicht darum, immer große Dinge für ihn zu tun, sondern treu zu sein, wenn er uns etwas zeigt. Aber soll ich jetzt wirklich „nur“ beten?

Das erste Beten mit einer Freundin ist ein echtes Erlebnis, denn es regnet und windet richtig stark bis zu dem Moment, als das Gebet zu Ende ist. Seither radle ich jede Woche in die Weststadt und umrunde sie betend. Manchmal erwartend, manchmal auch zweifelnd, ob das überhaupt etwas bringt. Dann ist es wie ein Zwiegespräch mit Gott, bei dem ich ihn frage, ob mein Bitten überhaupt einen Unterschied macht. Irgendwie schafft er es dann immer wieder, mir klarzumachen, dass ER wirken will und ich „nur“ beten soll.

Dann treffe ich dort Ramona. Auch sie dreht einfach ein paar Runden auf dem Areal. „Gott, wenn ich sie drei Mal treffe, dann spreche ich sie an“, bete ich, „aber was soll ich dann sagen? Hallo, alles okay bei dir? Weißt du, ich bete für euch hier in der Stadt und möchte dir gern sagen, dass Gott dich sieht und unendlich doll liebt?“ Und dann kreuzen sich unsere Wege tatsächlich zum dritten Mal... Nachdem ich so etwas wie oben gestammelt habe, unterhalten wir uns eine ganze Weile. Sie meint, sie bete abends manchmal, wenn der Stress Zuhause groß ist, in der Hoffnung, dass Gott sie hört. Ich kann ihr Gottes Versprechen zusagen und am Ende mit ihr gemeinsam beten. Auch mit einer anderen Frau, Katia, ergibt sich ein tolles Gespräch.

So „umrunde“ ich weiter die Leute aus der Weststadt und bin gespannt, was Gott tut. „Nur“ Beten – ich merke, dass ich in diesem Bereich ganz neu lerne. Treu zu sein, auch wenn ich oft nicht sofort sehe, was passiert.

Vielleicht gibt es in deinem Umfeld auch eine Gegend / eine Menschengruppe, für die du „nur“ beten kannst. Ich wünsche dir den Mut, damit anzufangen!

Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt. Folg uns auf Instagram unter @dmgint, um mehr von unseren Missionaren weltweit zu erfahren.

Monika, DMG Missionarin

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