Mission

Hinduismus – Kein gutes Karma

DMG-Missionarin Gabi schreibt: Ranjeeta ist 26 und in einer hinduistischen Familie aufgewachsen. Als sie 16 Jahre alt war, nahm sie Jesus als ihren Retter an! Getroffen habe ich sie in unserem Kurs in Indien (mein Mann und ich geben weltweit Medienschulungskurse). Ranjeeta hat mir erzählt, wie es war, im Hinduismus aufzuwachsen.

**Ranjeeta, wie sah der tägliche religiöse Alltag in deiner Familie aus?
**Ganz früh am Morgen goss mein Vater regelmäßig Wasser aus einer Schale auf den Boden. Bevor wir das Haus verließen, füllten wir einen flachen Teller mit Räucherstäbchen und zündeten sie an. Ich betete auch immer wieder mal zu einem der Götter, wenn ich bei einer Prüfung Hilfe brauchte. Dabei gab ich dann auch manchmal das Versprechen: „Wenn du mir diese Bitte erfüllst, dann werde ich ein (Geld-) Opfer bringen.“ Wenn man jedoch das Opfern vergisst, steigt eine große Angst in einem hoch, dafür von den Göttern bestraft zu werden!

**Wie fühltest du dich als junge Frau im Hinduismus?
**Ich genoss ziemlich viele Freiheiten. Meine Eltern erlaubten mir eine gute Schulbildung und ich war sportlich aktiv sowie bei kulturellen Tänzen engagiert. Trotzdem hatten meine Großeltern immer noch die Erwartung, dass mich meine Eltern mit 18 Jahren verheiraten würden. Das konnte ich mir aber überhaupt nicht vorstellen! Grundsätzlich ist es so, dass Frauen durch den Reinkarnations-Zyklus nie aufsteigen können. Ihr „Karma“ wird nie besser, nur schlechter. (Anm. der Autorin: Dies ist eine der vielen Sichtweisen im Hinduismus.)

**Was gibt dir der christliche Glaube, das dir im Hinduismus gefehlt hat?
Das ist ganz klar das Wissen, dass es einen Schöpfer gibt, der mich erschaffen hat. Dass ich eine Beziehung mit ihm haben kann und dass er meinem Leben Sinn und Zweck gibt. So viele Hindus sind unwissend. Es ist so schade… auch ich wusste absolut nichts über die Welt und ihren Ursprung, Gott und andere Religionen.

Was sollten deutsche Christen über den Hinduismus wissen?
**Wenn man Hindus erklären will, wer Jesus ist, muss man sehr, sehr genau sein. Jesus ist eben nicht nur einer von vielen Göttern. Ich kenne Hindus, denen von Jesus erzählt wurde und in seinem Namen für ein Problem gebetet wurde. Als dann die Lösung kam, nahmen sie diese gerne an, wandten sich dann aber hinterher wieder ihren Göttern zu. Sie müssen es selbst erkennen, wie sehr sie Jesus brauchen. Auch das Kastensystem hindert viele Hindus daran, zu Jesusnachfolgern zu werden. Christen gehören in vielen Regionen automatisch zur unteren Gesellschaftsschicht, genauso wie die Dalits, die „Unberührbaren“. Wer möchte schon gerne gesellschaftlich absteigen?
Indien braucht sehr, sehr viel Gebet und unser Gott kann in den Herzen der Menschen wirken.

Vielen Dank, Ranjeeta, für deine ganz persönlichen Einblicke in die hinduistische Welt!

Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt. Folg uns auf Instagram unter @dmgint, um mehr von unseren Missionaren weltweit zu erfahren.

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