Mission

Kleine Geste, große Wirkung

*Ruth war mit der DMG als Freiwillige in Frankreich. Die Zeit dort hat sie so geprägt, dass sie sich auch in Zukunft in Menschen investieren und dadurch Gott großmachen möchte. Lies, was sie erlebt hat:

*„Pünktlich, wie immer, kommt sie zur Tür herein und schlendert in gemütlichem Schritt und einem „Bonjour“ auf den Lippen zu ihrem Standardplatz: Tisch Nummer 35 – auf dem hellen Holzstuhl direkt neben dem kleinen Fenster zu unserer Caféküche. Auf dem Weg nimmt sie die heutige Ausgabe der Lokalzeitung mit, während ich dabei bin, ihre „wie immer“ Bestellung aufzunehmen. Espresso. Ohne Zucker. Dunkle Lindt-Schokolade. Selbstgeröstete Kaffeebohnen aus Kolumbien. Lächelnd stelle ich ihr den frisch dufteten Espresso neben ihre Zeitung, in der sie vertieft blättert. Später wird sie aufstehen, bei mir bezahlen, genau 20 Cent als Trinkgeld in unsere Blechbüchse werfen und in den Nieselregen nach draußen verschwinden. Fast jeden Tag kommt diese Besucherin in unser kleines Café in Nordfrankreich und wie für so viele andere dürfen wir im Café ein zweites Wohnzimmer sein, Witze mit ihr machen oder ein Gespräch über das Nieselwetter anfangen. Aus einem anfänglichen Lächeln entsteht dabei ganz langsam eine Beziehung. Gott wirkt – besonders dann, wenn wir es nicht erwarten!

Ich bete viel während meines Freiwilligendiensts für diese ältere, treue Stammkundin – dass wir doch mal ins Gespräch kommen könnten – aber sie scheint immer distanziert und abweisend in ihre Zeitungslektüre vertieft. Dann, nach hunderten Espressos, kommt sie an meinem letzten Tag im Café mit Tränen in den Augen zu mir. Sie, die immer auf Distanz war, gibt mir links und rechts ein Küsschen und bedankt sich für meine spürbare Liebe und mein ermutigendes Strahlen, das ihr in den letzten Monaten oft den Tag erhellt hat. Ja, manchmal muss es nicht ein total tiefes Gespräch sein, manchmal reicht auch ein Espresso mit einem liebevollen Lächeln, um etwas im Leben von Menschen zu verändern und Gottes Liebe ganz praktisch zu verschenken.

Wie gibst du Gottes Liebe praktisch weiter? - Für wen kannst du ein „Wohnzimmer“ zum Ankommen, Ausruhen oder Auftanken sein?
– Frag mal Gott 😉
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Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt. Folg uns auf Instagram unter @dmgint, um mehr von unseren Missionaren weltweit zu erfahren.

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