Themenimpuls

Die Bibel rauchen

Wilhelm Buntz hatte keine einfache Kindheit. Von seiner Mutter stark vernachlässigt wächst er in einem lieblosen Elternhaus auf. Wahrscheinlich als Folge dieses frühen Traumas macht er schon als Kind vieles falsch und schneidet zum Beispiel den Mädchen in seiner Klasse die Zöpfe ab. Als er in der Schule nach seinem Berufsziel gefragt wird, sagt er: „Ich will Gangster werden“. Den Großteil seiner Kindheit verbringt er in Heimen und beginnt dann mit 18 seine Karriere als Krimineller. Er betreibt Menschenhandel, begeht Bankraub und Totschlag. Seine unzähligen Straftaten bringen ihm schließlich 14 Jahre Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis in Bruchsal ein. Dort im Knast muss er regelmäßig in Einzelhaft. Die Gefängnisordnung schreibt vor, dass nur ein einziger Gegenstand in die Einzelzelle mitgenommen werden darf: Die Bibel. Wilhelm ist nicht dumm, leiht sich eine Bibel vom Gefängnispfarrer und schmuggelt in ihr Gras mit in seine Zelle. Aus den Seiten des Alten Testaments dreht er sich Joints und raucht sich so über Jahre durch das Alte Testament.🤭 Aber etwas bewegt ihn dazu jede Seite zu lesen, bevor er sie anzündet. Als Wilhelm schließlich im Neuen Testament ankommt spürt er, wie er sich langsam verändert. Schließlich fordert er Gott heraus, etwas aus seinem Leben zu machen. Gleichzeitig ist er sich sicher, dass er sich nicht verändern lassen werde, nicht einmal vom Allmächtigen. Aber Gott hat andere Pläne. Heute ist Wilhelm widergeborener Christ, er hält Vorträge über sein Leben und hat seine bewegende Geschichte auch in einem Buch niedergeschrieben. Du kannst seine Story einfach auch auf YouTube anhören.

Mir hat Wilhelms Zeugnis mal wieder gezeigt, wie radikal Gottes Liebe und sein Einsatz für diese Welt sind. Manchmal fühle ich mich auch wie im Gefängnis meiner eigenen Sünde – zu weit weg von Gott, zu böse, um Vergebung zu verdienen. Aber dann darf ich mich dran erinnern, dass Jesus genau deswegen in diese Welt gekommen ist. Einer meiner Lieblingsprediger aus den USA – Timothy Keller fasst es so zusammen: „Das Evangelium ist dies: Wir sind sündiger und fehlerhafter, als wir es jemals zu glauben wagten, aber gleichzeitig sind wir in Jesus Christus geliebter und akzeptierter, als wir es jemals zu hoffen wagten.“

TheresaTheresa

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