Wie schwer ist es, Gott zu vergessen?

Wenn du das 6. oder 11. Kapitel von 5. Mose liest, fällt dir vielleicht auch auf, wie oft Mose das Volk Israel auffordert, an Gott und sein Wort zu denken.
1. Die Worte Gottes sollen den Kindern eingeprägt werden.
2. Sie sollen darüber reden, egal, wo sie sind – unterwegs oder zuhause,
3. beim Aufwachen und beim Einschlafen.
4. Gottes Worte sollen auf die Hand gebunden,
5. an der Stirn getragen,
6. an der Tür des Hauses oder ans Eingangstor geschrieben werden.
Das nahmen über viele Generationen hinweg einige Juden sogar wörtlich: Sie trugen dazu Gebete oder Teile des AT aufgeschrieben an ihrer Hand oder an der Stirn oder an ihrem Haus. Alles sollte ihnen helfen, Gott nicht zu vergessen.
Gott hat uns erschaffen und beschreibt hier einfach, was sehr schnell passieren kann und wie man entsprechend „gegensteuern“ kann. Offensichtlich ist es nicht normal für uns, an Gott und seine Worte zu denken, sonst hätte Mose das in Gottes Auftrag nicht so häufig wiederholen müssen.

Gott zu vergessen ist also kinderleicht. Wir müssen dafür nichts Besonderes tun. Wir müssen uns dafür nicht anstrengen. Niemand muss uns dazu auffordern. Wir neigen eher dazu, unsere kurzzeitigen Bedürfnisse zu befriedigen als irgendwie an Gott zu denken. Je weniger du dich mit Gott beschäftigst, umso weniger denkst du auch an ihn. Es fällt dir immer leichter, ihn zu vergessen und auszublenden. Und ich glaub, es gab keine Zeit, in der es einfacher war, zu vergessen und sich abzulenken als jetzt.

Ich will dich deshalb ermutigen, dich jeden Tag mit Jesus zu beschäftigen. Zu ihm zu beten. Seinen Willen zu tun. Über ihn zu reden. Jesus zu lieben. Wenn du aufstehst, wenn du schlafen gehst. Zuhause oder unterwegs. Und dadurch einen Kreislauf zu durchbrechen, der so normal für uns ist: Gott zu vergessen.