Themenimpuls

Nackte Tatsachen

Kürzlich versuchte ich mir frühmorgens eine Jeanshose kompliziert über meine Beine zu ziehen. Die angeborene Grobmotorik in meinen beiden Händen schien noch tief und fest zu schlummern. Plötzlich vernahm ich ein lautes „Raaaatsch...“ und starrte verdutzt in ein riesiges Loch in meiner Jeans.

In diesen, nicht seltenen, Augenblicken platzt in meinem Kopf der wilde Gedanke: „Mir reicht‘s! Dann geh ich einfach nackt vor die Tür!“ Darüber wären allerdings weder meine Nachbarn, noch die freundliche Bedienung im Bäckerladen erfreut. Und auch ich würde mich dafür schämen, es tatsächlich gewagt zu haben, unbekleidet das Haus zu verlassen.

Und genauso haben sich auch bereits die ersten Menschen, Adam und Eva, ihrer eigenen Nacktheit geschämt. „Und Adam sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete [schämte] mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich“ (LUT, 1. Mose 3,10).

Die Bibel erzählt in ihren ersten drei Kapiteln, dass Scham eine Folge der Trennung zwischen den Menschen und Gott ist. Kleidung dient also dazu, diese Scham ein wenig überdecken zu können. Meine Klamotten sind demnach nichts anderes als ein sichtbares Zeichen dafür, dass zwischen Gott und den Menschen etwas Grundlegendes nicht stimmt.

Mein Rat an dich ist jetzt aber nicht, ab sofort splitterfasernackt durch die Straßen zu ziehen. Bitte trage angemessene Kleidung, in der du dich wohlfühlst!  Vielmehr kann diese Tatsache aber eine tägliche Erinnerung dafür sein, dass Menschen Scham in ihrem Leben empfinden und von ihrem himmlischen Vater getrennt sind. Und sich deswegen äußerlich und innerlich verstecken möchten.

Gott wünscht sich eine Beziehung zu mir, in der ich mich ihm gegenüber für nichts zu schämen brauche. Das ist sein Plan von Anfang an.
„Adam und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht“ (LUT, 1. Mose 2,25).
Ich möchte meinen Tag heute in der Nähe von meinem himmlischen Vater leben. Denn vor ihm brauche ich mich niemals zu schämen. Mein Tun und Denken soll dabei ihm gefallen.

Andy

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