Bibelimpuls

Segen & Freude

„Kurzfristige Segnungen sind eine Gefahr für deine langfristige Freude.“ Dieses Zitat von Larry Crabb hatten wir letzte Woche Donnerstag in der App. Einige von euch haben gefragt, wie das Zitat gemeint ist und Doro hat sich darüber Gedanken gemacht. 🙌Seit ein paar Jahren denke ich darüber nach, was es bedeutet, Gott wirklich zu lieben. Neulich hab ich in der Bibel Psalm 27 gelesen. David schreibt darüber, dass er „Gottes Angesicht“ suchen möchte. Aber was bedeutet das für mich? Ganz praktisch? In meinem Alltag? Ich habe festgestellt, dass ich oft vielmehr Gottes Hand suche, statt sein Angesicht. Ich strecke mich eher nach Gottes Gaben und seinem Segen aus, statt nach der Beziehung zu ihm. Wir sagen: „Ich vertraue Gott“, und meinen in Wirklichkeit: „Ich vertraue darauf, dass er mein Bemühen anerkennt und mir zur Belohnung gibt, was ich gerne hätte.“ Die Freude an Gott fällt uns nicht leicht. Wir sagen: „Ich liebe Jesus.“ Und meinen: „Ich liebe die Gaben, die er mir schenkt.“

Was würde passieren, wenn Gott jeden Segen aus meinem Leben entfernen würde, und mir nichts mehr bliebe, außer ihm allein? Würde ich ihn genauso lieben wie jetzt? Vielleicht sogar noch mehr? Oder ihm den Rücken kehren? Sehe ich die vielen Segnungen, die Gott mir jeden Tag gibt, überhaupt noch oder ist für mich alles irgendwie selbstverständlich?

Als Mama erlebe ich so bisschen die Perspektive von Gott als Vater. Ich bin ständig bemüht, meinen Kindern Gutes zu tun. Ich liebe es, sie zu beschenken. Und die Freude über ein Geschenk oder eine tolle Aktion ist oft so schnell weg, als wäre es gar nicht da gewesen. Das Verhalten meiner Kids spiegelt mir krass meinen persönlichen Umgang mit Gott. Ich bin kein Stück besser! Wenn ich in mein eigenes Herz schaue, dann sehe ich da eine ständige Unzufriedenheit. Die Freude über etwas Gutes, das Gott mir schenkt, ist oft so schnell verflogen, und ich merke, dass mein Herz immer mehr will. So sind wir Menschen, das ist unsere sündige Natur – wir sind nie zufrieden.

Daher kann ich Larry Crabb in dem Zitat oben nur zustimmen. Ich möchte lernen, wie David zu beten (Ps 27,4), im Haus Gottes zu bleiben und dort seine Freundlichkeit anzuschauen. Ich möchte lernen, meinen Hunger nach MEHR bei ihm zu stillen und in der Beziehung zu ihm zu ruhen, statt den Segnungen nachzujagen. Ich möchte Gottes Angesicht mehr suchen als seine Hände.
Dazu will ich dich auch so gerne einladen.

Doro

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