Schneefrei
Eine meiner schönsten Erinnerungen an die Schulzeit: als die Schule wegen starken Schneefalls ausfallen musste. Die Schulbusse sind nicht gefahren, das Verkehrsnetz ist zusammengebrochen. Das war der Hammer! Als Kind habe ich mich darüber mega gefreut. Aber nicht für jeden ist das eine schöne Nachricht, wenn er erfährt, dass wegen Sturm oder Schnee die Bahn den Betrieb einstellt, Straßen gesperrt sind, die Arbeit ausfällt oder im Radio dringend geraten wird, das Haus nicht zu verlassen. Dann sind die Städte in eine weiße Decke gehüllt. Das rege Treiben bleibt aus. Die Arbeit, die unser Leben diktiert, muss ruhen. Wir sitzen hinter dem Fenster und merken, wie weiße Flocken von oben unser tägliches Gewusel lahmlegen können.
Genau dieses Szenario wird in der Bibel beschrieben: „Er befiehlt dem Schnee, auf die Erde zu fallen, ebenso dem Schneeregen und dem Wolkenbruch. So zwingt er die Menschen, ihre Arbeit ruhen zu lassen, um ihnen sein Handeln vor Augen zu führen.“ (Hiob 37,6-7; NL)
Dieser Bibelvers lässt keinen Zweifel darüber, wer hinter dem Wetter steht. Gott selbst schickt solche Momente. Und er hat ein Ziel damit: Er will uns seine Macht und seine Möglichkeiten vor Augen führen. Er kann mit einem Befehl an die Wolken alle Menschen zum Stillstand zwingen. So groß ist er. Und so abhängig sind wir von ihm. Oft haben wir das nicht auf dem Schirm, weil Gott uns in seiner Gnade günstiges Wetter schenkt. Er gibt uns die Freiräume, den Tag zu planen und arbeiten zu gehen. Und dann zeigt er uns seine Gnade darin, dass sich das Wetter ändert und uns zwingt, die Arbeit ruhen zu lassen. Wie gut, dass es auch solche Tage gibt! Sie erinnern uns daran, dass ein starker Gott alle Fäden in der Hand hält. DAS sind doch schöne Aussichten… Danke, Gott, für jedes Wetter!