Mission

Bettler in Benin erreichen

Susanna und Maren machen mit der DMG einen kurzen Einsatz in Westafrika – sie berichten:

Die Sonne steht hoch am Himmel und brennt auf die Haut, Autos und Motorräder rauschen vorbei. An den Ampeln stehen Jungen und warten geduldig. Sie hoffen auf ein wenig Essen, ein paar Münzen – irgendetwas, das ihren Hunger für heute stillt.

Diese Jungen werden Talibé-Jungs genannt. Sie kommen oft aus westafrikanischen Ländern wie Senegal, Mali, Burkina Faso, Niger oder Guinea und werden von ihren Eltern schon früh einem Imam oder Koranlehrerin Benin anvertraut. Sie gehören meist dem Stamm der Fulani an und sprechen wenig oder gar kein Französisch, sondern ihre Muttersprache Pheul. Früher waren sie ein Hirtenvolk. Die Talibé leben neben Moscheen oder in Koranschulen, wo sie den Koran lernen, aber oft unter schwierigen Bedingungen. Ihr Essen müssen sie sich täglich auf der Straße erbetteln. Dazu haben sie sich Plastikschüsseln umgebunden, in die die Leute ihre Essensreste kippen. Das Geld, das sie auf der Straße verdienen, müssen sie freitags bei ihrem Meister abgeben. Viele Eltern entscheiden sich aufgrund von Armut, mangelnden öffentlichen Schulen oder religiöser Überzeugung dafür, ihre Kinder dorthin zu schicken. Dieses „Schulsystem“ ist über ganz Westafrika verteilt, in jeder größeren Stadt gibt es Hunderte dieser Kinder.

Jeden Dienstag können die Talibé-Jungs zu uns auf das Missionsgelände kommen. Über 130 Jungen sind regelmäßig da. Hier können sie duschen, etwas essen und spielen – sei es Fußball, Badminton oder andere Aktivitäten. Wir verbinden auch ihre Wunden und kümmern uns um kranke Kinder. Dann hören sie eine biblische Geschichte. Es ist uns wichtig, dass die Jungs hier von Jesus hören, für viele ist es das erste Mal: „Ich finde es toll hier! Wir können unsere Wäsche waschen, spielen und mit den geduldigen Frauen Französisch lernen. Und das Beste ist, dass wir für all das keinen einzigen Franc bezahlen müssen!“, erzählt uns O., der regelmäßig in den Club kommt. Er selbst stammt aus Benin, sein Freund aus dem Nachbarland Togo. Dieser betont, dass der Club für ihn sehr wichtig ist und er hier gerne sein Wissen über biblische Geschichten vertieft.

O. hat bei uns zum ersten Mal von Jesus gehört. Für uns ist es ein Trost, zu wissen, dass Jesus jeden einzelnen der Jungen sieht und ihre Lebensumstände kennt – sie sind nicht allein.

Wir beten dafür, dass die Jungen Gott selbst nach der Wahrheit fragen. Und wir beten, dass jeder Junge, der zu uns kommt, Jesus mit in sein Dorf und seine Familie nimmt. Danke, wenn du mitbetest! 🙏

*Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt. Folg uns auf Instagram unter @dmgint, um mehr von unseren Missionaren weltweit zu erfahren. *

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