Wenn du gehen könntest, aber bleibst
„Der islamische Extremismus hat spürbar zugenommen”, berichtet Pastor Edward aus Syrien. „Menschen werden zum Beispiel gedrängt, islamische Praktiken zu übernehmen. Viele Christen möchten das Land verlassen, weil sie die Einführung der Scharia fürchten.”
Vor einem halben Jahr stürzten Rebellen das Regime des Diktators Assad und rissen die Macht in Syrien an sich. Hatten die wenigen Christen im Land schon vorher unter massiven Einschränkungen gelitten, herrschen unter ihnen heute große Angst und Unsicherheit. Einige Christen wurden bei Gewaltexzessen dschihadistischer Gruppen ausgeraubt oder kaltblütig ermordet. Das ganze Land hat ein Sicherheitsproblem: Zwar versucht die neue Regierung, eine Polizei aufzubauen. Aber weil es kaum Strafverfolgung gibt und die meisten Menschen sehr arm sind, gibt es immer mehr Kriminalität. Zusätzlich eskalieren regelmäßig die Spannungen zwischen religiösen und ethnischen Gruppen. Bis heute kann niemand voraussagen, wie es politisch in Syrien weitergehen wird.
Hundertausende Syrer sind in den letzten Jahren aufgrund des Krieges sowie der katastrophalen wirtschaftlichen Lage geflohen. Das könnten auch die Pastoren der christlichen Gemeinden. Viele von ihnen haben nämlich gute Kontakte ins Ausland. Doch sie bleiben. Denn für die Gemeinden gibt es viel zu tun – gerade jetzt, wo alles unsicher ist. Während des Krieges haben die Pastoren die Nothilfe für Geflüchtete organisiert. Nun wollen sie die Christen stärken, die noch im Land sind. Und neue Menschen für den Glauben begeistern. Aber: „Die Pastoren stehen unter enormem Druck“, so Pastor Edward. „Sie sind mit den großen Unsicherheiten nach dem Regimewechsel überfordert. Gleichzeitig tragen sie die Verantwortung für ihre Familien und ihre Gemeinden.”
Coworkers arbeitet bereits seit über 15 Jahren mit Gemeinden in Syrien zusammen. Wir supporten diese Christen auch jetzt! Bist du dabei? Dann bete mit uns für sie! Der Beitrag wurde weitergeleitet von Coworkers.