Mission online? Das geht!
DMG-Missionar Kilian bildet von Chemnitz aus Leiter für die Arbeit Gottes aus. Er hat uns im Interview erzählt, wie das geht und was er von seinen Studenten gelernt hat.
Lieber Kilian, Wie hören Menschen durch deinen Dienst von Jesus? Das DMG-Partnerwerk Josiah Venture unterstützt Jugendleiter dabei, Jugendlichen von Jesus zu erzählen. Durch die Partnerschaft mit dem Moorlands College in Großbritannien können wir den Studiengang „Angewandte Theologie“ anbieten. Seit es den Campus gibt, konnten wir über 40 Studenten aus mehr als zehn Ländern in Mittel- und Osteuropa begleiten, die in ihrem Umfeld missionarisch tätig sind.
Und was machen die Studenten dann so? Beispielsweise bietet Ermal, ein Absolvent aus Albanien, Freizeiten mit sportlichem Schwerpunkt an. Dort kommen Jugendliche hin, die noch nie etwas von Jesus gehört haben, und erleben, wie liebevoll er ihnen begegnet. Nikol arbeitet in ihrer Gemeinde in Tschechien und lädt Schüler zum Chor ein. Bei den Treffen singen sie, lernen Instrumente kennen und reden über Jesus. Steponas aus Litauen ist Teil des Leitungsteams einer Jugendgruppe. Diese hat mehr als 50 Mitglieder! Um sicherzustellen, dass es allen Jugendlichen gut geht und sie in ihrem Glaubensleben unterstützt werden, ist die Jugendgruppe nochmal in Kleingruppen eingeteilt. Diese werden von älteren Jugendlichen geleitet. So wird persönliche Beziehung gelebt und gleichzeitig wachsen neue Leiter heran.
Wie lebt ihr Beziehungen, wenn vieles online läuft? Dreimal im Jahr treffen wir uns in einem Land, in dem einer der Studenten wohnt. Wir quatschen, essen, lernen die Kultur kennen und unterstützen die Studenten, wo wir können.
Eine unserer Studentinnen hat ein persönlich anstrengendes Jahr hinter sich. Mehrere Mitarbeiter haben sie immer wieder besucht oder sich mit ihr online getroffen. Und auch andere Studentinnen waren immer für sie da. Sie ist sehr dankbar für die Gemeinschaft und sagt: „Wenn ich selbst nicht mehr beten konnte, war immer jemand da, der mit mir gebetet hat.“
Einige Studenten saßen bei den Online-Treffen auch schon am Strand, andere im Café und ich war oft auf meinem Balkon in Chemnitz. Wenn man dort ist, wo man sich wohlfühlt, ist es ganz einfach, Beziehungen aufzubauen: offen, ehrlich, liebevoll. Manchmal kommt ein Mitbewohner hereinspaziert – das passiert ja auch, wenn man sich vor Ort trifft. 😉
Was lernst du von den Studenten? Ich lerne, dass es immer weitergeht. Selbst wenn wir mal im Glauben feststecken. Ich glaube, dass wir immer wieder eine neue Perspektive bekommen, wenn wir nicht aufgeben, reflektieren, mit anderen reden und uns auf Gott verlassen. Und die Studenten haben grundsätzlich eine ansteckende Liebe für die Menschen!
*Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt. Folg uns auf Instagram unter @dmgint, um mehr von unseren Missionaren weltweit zu erfahren. *

