Bibelimpuls

Mein geheimes Leben

 „Ich will mit lauterem Herzen wandeln im Innern meines Hauses.“ (Psalm 101,2)

David ist ein Mann, der ständig in der Öffentlichkeit steht. Umjubelt von Tausenden zieht er nach einer gewonnenen Schlacht durch die Straßen. Seine Worte werden gehört, seinen Befehlen wird Folge geleistet. David ist Chef, König, Souverän.
Aber David hat auch ein Privatleben. Zeit für sich, Zeit allein. Momente, in denen er unbeobachtet ist und tun kann, was er will. Einmal begeht er in so einer Situation einen großen Fehler. Er beginnt eine Affäre mit der Frau eines seiner Krieger – das Ganze nimmt ein tragisches Ende. Keine Frage: David, der die gefährlichsten Kämpfe ausgetragen hat, weiß, wie gefährlich diese Zeiten „allein“ sein können.

Vielleicht betont David deshalb so sehr, dass er auch „im Innern seines Hauses mit lauterem Herzen wandeln“ will. Er will Gott auch in den unbeobachteten Momenten vor Augen haben. Er will selbst in den privaten Stunden das tun, was Gott gefällt; will sein Gewissen und sein Herz rein halten.

Vielleicht bist du jemand mit einem wunderschönen „Sonntags“-Gesicht. Der genau so wandelt und handelt, wie ein Christ sich geben sollte – in der Gemeinde, der Schule, dem Jugendkreis. Vielleicht gibst du sogar vor deinen Schulfreunden den Superchrist, verhältst dich immer korrekt.
Aber wie sieht es mit den Momenten „im Innern deines Hauses“ aus? Was tust du, wenn du – obwohl du kein König bist – plötzlich Macht hast: wenn die Rollläden zu sind, die Eltern weg, der Kühlschrank voll, Netflix und das gesamte Sky-Programm über die Fernbedienung zu erreichen? Hängst du nur rum, verplemperst endlose Stunden beim Zocken? Liest du Bücher, schaust Filme, in denen Sex und übermäßige Gewalt völlig normal sind? Und wie sieht es mit den kleinen Dingen aus: Schiebst du die Lernerei ewig vor dir her, drückst dich vor der Hausarbeit – oder packst du deine Aufgaben an? Nimmst du dir Zeit zum Beten, auch wenn das Bett soooo einladend ruft?

Versteh uns bitte nicht falsch: Es ist gut und wichtig, die Zeit allein auch zum Relaxen zu nutzen. Und ich habe auch nicht immer alle Hausaufgaben rechtzeitig abgegeben.  Aber David spricht hier von einer guten Grundhaltung, die auch unser Leben durchziehen soll. Ich jedenfalls wünsche mir, dass mein Leben Gott auch in den unbeobachteten Momenten Freude macht.

SaraSara

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