Bibelimpuls

Er kommt dir entgegen

Stell dir vor, du bist in einer Zelle und wartest auf die Vollstreckung des Urteils. Mit dir warten Milliarden Menschen. Das Urteil für dein Unrecht ist jedem bekannt – unausweichlich und ziemlich hart: Der Tod. Wer Unrecht tut, also sündigt, muss sterben. Da – soweit man weiß – alle vor dir gestorben sind, müssen auch alle gesündigt haben1. Damit haben sich alle abgefunden. Wann wir sterben müssen, wissen wir nicht, aber dass wir sterben müssen, wissen wir. Du weißt, dass du viel Mist gemacht hast. Und du weißt: „Kein Mensch wird mich retten möchten. Niemand wird sich um mich kümmern.

Dann hörst du von einer Person, die unfassbar edel ist. Eine Person, die nicht gesündigt hat. Man sagt, er könnte dich freisprechen. Er könnte helfen. Er könnte nämlich deinen Platz einnehmen. Er könnte für dich das Urteil ertragen.
Aber wie kommt ein edler und perfekter Mensch auf die Anklagebank? Es könnte ihn niemand verklagen! Niemand könnte was gegen ihn vorbringen!

Doch dann hörst du, dass er Wege zu dir sucht:
Der Perfekte wählt sich jemanden aus, der ihn dem Gericht verraten würde.2
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Er sucht sich selbst den Ort, aus, wo er verraten wird.3
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Er weiß alles, was passieren wird, und geht den Verrätern entgegen.4
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Er offenbart sich seinen Feinden, die ihn nicht genau kennen.5
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Seine Feinde fallen vor ihm nieder. Er könnte sie dort liegenlassen und weglaufen. Doch er bleibt da.6
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Er hilft seinen Feinden bei seiner eigenen Gefangennahme auf die Sprünge.7
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Er verbietet seinen Weggefährten ihn zu verteidigen.8
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Vor Gericht sagt er kein Wort, obwohl seine Ankläger nur Lügen erzählen.9
So kommt er deiner Zelle entgegen.
Er antwortet vor Gericht nur auf eine Frage. Er weiß genau, dass die Antwort auf diese Frage ihm dein Urteil bringen wird. Und er antwortet mit der absoluten Wahrheit.10
So betritt er deine Zelle.
Er hat sich selbst an deine Position gegeben – aus Liebe! Und er hat dein Urteil getragen – aus Liebe.

Heute, an Karfreitag erinnern wir uns dran, dass dieser „Edle“ in deine Zelle kam und verurteilt wurde. Jesus ist der Edle. Er wurde Mensch und kam uns entgegen. Er wählte Judas als Weggefährten, der ihn verraten sollte. Er provozierte mit den richtigen wahren Aussagen. Er half seinen Feinden in Gethsemane und vor Gericht zur Gefangennahme und bei der Urteilsverkündung. Und er starb für dich und mich und trug so unser Urteil.
Aber er hat uns auch die Schlüssel aus der Zelle heraus gegeben. Er sagt uns Menschen, dass „jeder, der an mich glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (nach Johannes 3,16). Du kannst aufschließen. Dein Herz. Für ihn.

Nie gesehene Liebe trifft die Erde. Trifft dich und mich! Das ist Karfreitag. Es erleidet ein Fremder das Gericht, das du verdienen würdest.

Zugegeben, die Geschichte mit der Zelle ist ein Bild dafür, wie ich Ostern verstehe. Ich habe mir sie ausgedacht. Die Geschichte, die dahinter steckt, ist aber keine nette Geschichte, die sich jemand ausgedacht hat. Diese Geschichte ist Geschichte! Sie ist geschehen! Sie ist eine der am besten belegten Tatsachen der Antike. Wow!
Hast du sonst in deinem Leben von einer Person gehört, die ihr Leben für dich gab oder geben würde? Lohnt es sich für dich drüber nachzudenken? Es ist so besonders, dass dieser Mensch heute lebendig ist und dass du ihn kennenlernen kannst – es ist Jesus Christus. Du kannst heute mit ihm sprechen. Beten. Und an ihn glauben!

1 vgl. Die Bibel in 1. Mose 2,17
2 Die Bibel, Lukas 6,16
3 Die Bibel, Johannes 18,2
4 Die Bibel, Johannes 18,4
5 Die Bibel, Johannes 18,5
6 Die Bibel, Johannes 18,6
7 Die Bibel, Johannes 18,7-8
8 Die Bibel, Lukas 22,51
9 Die Bibel, Markus 14,59
10 Die Bibel, Markus 14,61-62

SiggiSiggi

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