Vergleichen macht kaputt

Hast du dich schon mal mit jemand anderem verglichen? Kennst du es, dass du dadurch unrealistische Ziele für dein Leben übernommen hast oder danach total unzufrieden mit deiner eigenen Situation warst?

Wir lesen heute bei STEPS durch die Bibel mit der Community 1. Mose 30. Es ist die Geschichte von Jakob und seinen Frauen Lea und Rahel. Jakobs Schwiegervater hat ihn betrogen und ihm nicht die Frau gegeben, die er ihm versprochen hatte. Jetzt hat er zwei Frauen und zwei Nebenfrauen (die Dienerinnen seiner Frauen). Lea merkt recht schnell, dass sie nur an zweiter Stelle steht und dass Jakob nur Rahel liebt. Mit jedem Sohn hofft sie, Jakobs Herz zu gewinnen. Sie sieht aber, dass sich als mehrfache Mutter nichts an ihrem Wert bei Jakob ändert. Immer wieder vergleicht sie ihre Beliebtheit und tritt dabei einfach voll auf der Stelle.
Rahel hat ein anderes Problem: Sie hat zwar die Anerkennung Jakobs, kann aber keine „Kinder“ vorweisen. Sie versucht irgendwelche Früchte zu essen, damit sie fruchtbarer hat, aber es funktioniert nicht. Das Vergleichen entsteht oft dort, wo wir falsche Maßstäbe oder unrealistische Perspektiven haben oder wie hier die Anerkennung unfair aufteilen.

Jakobs Mutter Rebekka hatte das gleiche Problem. Isaak, sein Vater, sah das und reagierte ganz anderes als Jakob. Er betete für sie! Und Gott veränderte die Situation. Ich kann hier sehen, wie der Vergleich die Freude in der Familie raubt. Streit und ungesunde Strukturen wächst.

Deswegen kann ich lernen, alle meine Sorgen, Nöte und Probleme zuallererst bei Gott abzugeben. So vermeide ich es, in den Strudel des Vergleichens zu kommen. Und genieß dann einfach das, was Gott schenkt. Wenn Gott sofort hört, sag ihm Danke. Wenn Gott Nein sagt, sag ihm Danke. Wenn Gott dich warten lässt, sag ihm Danke. Weißt du warum? Weil er das tut, was das Beste für uns Menschen ist (Römer 8,28). Wir können mit dem, was Gott uns gibt, ob es zu viel oder zu wenig ist, zufrieden sein.

20.09.2019