Themenimpuls

Den Glauben verlassen

Exvangelikal – das Wort begegnete mir vor 2-3 Jahren zuerst nur bei einigen „famen Christen“ wie bei Joshua Harris, Autor von „Ungeküsst und doch kein Frosch“, oder Marty Sampson von Hillsong (O praise the name, Look to the son). Exvangelikale wenden sich bewusst von evangelikalen Glaubensüberzeugungen ab. Und das geht nicht nur „berühmten Christen“ so. Im persönlichen Umfeld hab ich es mittlerweile bei fast 10 Menschen mitbekommen. Seit ca. 1 Jahr wächst so vor allem auch auf Insta eine neue Bubble, die früher „eher traditionell“ geglaubt hat und jetzt versucht, alles Konservative oder „Orthodoxe“ abzubauen (dekonstruieren). Man begibt sich in den Zweifel, auf unsicheres Gebiet. Teilweise feiert man diese neuen Schritte, aber für viele bedeutet es auch eine Menge Schmerz, denn man verlässt nicht nur den Glauben, sondern oft auch den Freundeskreis oder eben auch die Gemeinde/Kirche. Manche bauen sich danach ein neues religiöses System auf, andere bleiben im Atheismus und Agnostizismus.
Uff! Vielleicht sind das grad paar viele Fremdwörter für dich und ein krasses Thema noch dazu. Vielleicht hast du noch nie darüber nachgedacht.

Aber warum schreibe ich darüber? Mir lässt es keine Ruhe, dass viele irgendwie in ihrer Kirche oder Gemeinde nur Verbote und Gesetze kennengelernt haben, und eigentlich keine Vorstellung vom Evangelium haben. Ich finde es schade, dass – gefühlt – so wenig mit Leuten gesprochen wird, die echte Zweifel haben. Ich leide daran, dass kein Raum für Fragen und Zweifel da ist. Einige mussten anscheinend erst auf den richtigen Hashtag warten, um sich zu trauen, was zu schreiben. Manche der Accounts, die online kommentieren haben auch nur 0 Abos und 0 Abonnenten, ein Hinweis, dass man selbst online nicht frei sein kann.

Wie kannst du mit Menschen umgehen, die grade in so einem Prozess drin stecken?
Gott ruft uns durch Paulus dazu auf, geduldig, lehrfähig, freundlich und sanftmütig zu sein (2. Timotheus 2,25-26). Ich vermute, dass alleine dieses Mindset schon helfen könnte, dass Menschen sich in Gesprächen und Gemeinschaft mit Christen wohler fühlen. Persönlich glaube ich, dass es weiterhilft, sich mit den Ansichten von Exvangelikalen zu beschäftigen und vor allem auch zu lernen, wie unsere Gesellschaft tickt. Ich glaube, dass es gut ist, wenn man gute Fragen stellen lernt und seinen Nächsten liebt, auch wenn er seine Ansichten verändert und mir vielleicht widerspricht.
Bete mit mir vor allem für Menschen aus unserer Generation, die nicht mehr glauben können.

Du kennst Leute, denen es so geht? Du zweifelst selbst grade, ob dein Glaubensweg wirklich sinnvoll ist? Meld dich gerne bei uns oder gib unseren Kontakt weiter. Wir sind keine Profis, aber wir lieben dich. Persönlich interessiere ich mich vor allem sehr für deine Geschichte und deine Beweggründe. Schreib uns gerne über das Feedback-Formular der App oder über WhatsApp.

SiggiSiggi

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