Wie geht eigentlich Veränderung?

Neujahrsvorsätze? Eeeeendlich!!! 🥳🥳🥳
Oder wie heißt es heute? Was kannst du besser machen als letztes Jahr?
Und eeendlich wieder mal Selbstoptimierung auf der Agenda!!! Neue Charakterchallenge incoming: „Der Beste in Demut werden.“ *ironieoff*
Aber wie geht das? Was muss ich dafür machen? Unsere Gesellschaft schreit: „Gib mir bitte die vier Schritte dafür.“ Und macht ein Tutorial draus. Oder ein Reel. Wir Christen stimmen mit ein: „So bekommst du in 4 Schritten die Früchte des Geistes.“ *Und zack ist intime Beziehung zu Gott in einer neuen Formel oder einem handlichen Regelreel verpackt.

*Ich habe es jahrelang versucht, mich so zu verändern. Ob im Wegkommen von Süchten, Sünden oder im Training eines „heiligeren“ Lebensstils. Das waren meine Ziele, um Gott zu gefallen. Im Prinzip ist das Ziel aber nicht der heiligere Lebensstil oder mich selbst zu verbessern oder jedes Gebot der Bibel zu halten, sondern aus Liebe motivierte intime Beziehung zu Jesus Christus. Dass eine reale Person zum Ein und Alles wird, ist aber nicht über ein kurzes Tutorial oder ein Vier-Schritte-Programm zu lösen. 🤭

Veränderung in einer liebevollen Beziehung zu Menschen oder Gott bleibt irgendwie ein Geheimnis. Daher fällt mir es auch extrem schwer das zu erklären. Nimm vielleicht Jesus als konkretes Beispiel als er seinen Jüngern die Füße wäscht: „Und bei einem Abendessen […] steht ⟨Jesus⟩ – im Bewusstsein, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging – von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich. Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.“ (Johannes 13,2-5, ELB)
Jesus kann dienen (nicht nur in diesem Beispiel, aber hier wird es klar erwähnt), weil er weiß, wer er ist, wer er war und wofür er bestimmt ist. Ich denke, dass es Veränderung bringt sich täglich dieses „Evangelium zu predigen“ und die Identität als Kind Gottes anzunehmen und darin geliebt (lies 1. Johannesbrief) zu leben.
Es bedeutet, dass dir klar ist, dass du dich nicht für dich veränderst, sondern immer in Beziehung und Abhängigkeit zu deinem Schöpfer und Erlöser. Dein Ego wird verblassen und deine Anerkennung wird mehr und mehr aus deiner Identität aus Christus fließen.
Das ist bislang meine Erfahrung, die ich auch biblisch klar verorten kann. Ist ein echter Herzenswunsch, dass diese Gedanken bekannter werden. 🙏