Liebe für Jesus ist nicht umsonst
Gabriel schreit. Er tritt um sich, wirft mit Gegenständen. Immer wieder bringt er nicht nur seine KiTa-Gruppe durcheinander, sondern auch die Erzieherinnen an ihre Grenzen. Welchen Wert hat es da, einem Dreijährigen von Jesus zu erzählen?
Zu Hause schreien sich die Eltern an, Gewalt gehört zum Alltag. Wenn der Vater mal wieder im Gefängnis ist – wie soll Gabriel da lernen, auf andere Weise mit der Welt umzugehen? Wer ist für ihn da? Wer hört zu? Wer kümmert sich?
Seit fast 30 Jahren betreut die KiTa in Cáceres (Brasilien) Kinder aus benachteiligten Familien. Kinder wie Gabriel. Hinter der harten Schale verbirgt sich ein kleiner Junge, der sich nach Fürsorge, Geduld und – mehr als alles andere – nach Liebe sehnt. So wie fast alle Kinder hier, die aus ähnlichen schwierigen Familienverhältnissen kommen.
Jeden Herbst melden sich über 100 Familien, um einen der begehrten Plätze zu bekommen. Wir besuchen jede einzelne – und können doch nur etwa 30 Kinder aufnehmen. Für sie beginnt dann eine neue Welt: Statt Dreck, Streit und Angst erleben sie Spielen, Bildung und gesundes Essen. Und die beste Botschaft der Welt: »Jesus Christus sieht Dich. Und er liebt Dich.«
Das haben wir auch Gabriel weitergegeben. Tag für Tag, mit viel Geduld, manchmal Tränen, aber auch Hoffnung. Welchen Wert hat es, einem Dreijährigen von Jesus zu erzählen?
Dann, plötzlich, kommt Gabriel nicht mehr. Die Mutter hat woanders eine Arbeit gefunden, sie nimmt Gabriel mit. Keiner kann sich verabschieden, nicht die Freunde, nicht die Erzieherinnen. Doch ein letzter Kontakt wird ermöglich, er darf mich nochmal anrufen: »Wirst du mich vermissen?« – »Auf jeden Fall!« Mein Herz lacht und weint gleichzeitig. Doch der kleine Junge ist noch nicht fertig: »Ich werde für dich beten und du betest für mich. Versprochen?«
Ja, es lohnt sich, einem Kindergartenkind aus schwierigsten Verhältnissen die Liebe Jesu zu zeigen: Durch Lieder und Spiele, durch klare Grenzen und biblische Geschichten, durch tägliche Mahlzeiten und eine sichere Umgebung. Auch wenn Gabriel »Erlösung« noch nicht erklären kann, hat er begriffen: Jesus ist da. Und man kann sich immer an ihn wenden. Es hat großen Wert, einem Kindergartenkind von Jesus zu erzählen.
Bitte bete mit uns:
- dass die KiTa-Kinder und ihre Familien bei uns echten Glauben sehen und Jesus besser kennen lernen wollen.
- dass Gott uns noch mehr fähige und motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schenkt; der Bedarf ist riesig. Vielleicht wäre ein Praktikum bei uns ja auch was für Dich? 😇✌️
Dieser Beitrag wurde für die Missionsarbeit rund um die KiTa in Cáceres, Brasilien, zusammengestellt. Infos und Kontakt unter kita-creche.de.

