Themenimpuls

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Ende September schlitterte ich aus meinem Arbeitsleben bei STEPS in einen 10-Tage-Trekking-Urlaub in Norwegen. Schlittern passt extrem gut. Ist es doch die Tätigkeit, die man zu dieser Jahreszeit hauptsächlich in Norwegen macht, wenn man nicht genau aufpasst: Man schlittert den Berg runter. Entweder wegen Schlamm oder Schnee.
Persönlich schlitterte ich aber in den Urlaub, weil ich nicht ganz so gut drauf vorbereitet war, wie ich eigentlich sein sollte.

Unser Reiseziel, die Lofoten, eine Inselgruppe in Norwegen, ist in den letzten Jahren zum Instagrammer-Paradies geworden. Das merkt man an echt vielen Stellen. Selbst bei Wintereinbruch und viel Regen sieht man unzählige Touristen im Mietwagen oder dem typischen Old-School-VW-T3-Bus, der ein Must-Have für den Instagrammer ist, der mit Style unterwegs sein möchte; #hiking #cabinlove #bonfire #adventure.

Wir trafen einfach die unterschiedlichsten Typen. Einen, der seine Freundin seine komplette Ausrüstung einen schneebedeckten Berg hochschleppen ließ, während er sich halsbrecherisch über die Felsen zum nächsten Fotospot stürzte. Die komplett in Supreme gekleidete taiwanesische Instagram-Girlie-Gruppe, die einen extra Guide für einen schlammfreien Weg zu haben schien. Attraktive Instagram-Pärchen, die die besten Spots perfekt gestylt erreichen wollten. Einen Fotografen, der seine Freundin an einem Wanderstock am extrem steilen Berg „Reinebringen“ hochzog. Alles wurde für das perfekte Foto investiert!
Manche Leute, die wir trafen, wirkten dabei ziemlich leichtsinnig. Sie waren häufig so extrem falsch ausgerüstet. Leichte Schuhe ohne Profil, schlechte Zelte, Skinny Jeans im Schneesturm. Und sehr viele schienen auch „innerlich“ schlecht ausgerüstet und hatten keine Fitness und keine Power für die extrem steilen Anstiege. Du merkst vielleicht, dass ich mich drüber ärgerte: Wie konnten manche für ein Foto nur so verantwortungslos mit ihrem Leben umgehen?

Doch ich lernte in meinem Unverständnis darüber, dass ich mit meinem Alltag häufig auch so umgehe. Ich starte in den Tag als Christ und rüste mich nicht gut aus und es kümmert mich nicht mal. Das ist aktuell echt mein Problem. Ich starte gedankenlos, gebetlos, egoistisch, lieblos, planlos. So stolpere und schlittere ich in meinen Tag und erwarte perfekte Momente. Ich will nicht sagen, dass Gott diese Momente nicht schenken könnte, aber so nehme ich definitiv nicht die Verantwortung wahr, die Gott mir für mein Leben gibt.
Wo merkst du, dass du grade gedankenlos in deinem Alltag wirst?
Wo merkst du, dass du wenig Disziplin hast?
Wo merkst du, dass dir Zeit zur Vorbereitung und Nachbereitung von wichtigen Momenten fehlt?
Das ist eine Erinnerung hier einen nächsten guten Schritt zu gehen.

Foto: Kvalvika Beach, Florian Bernhardt

SiggiSiggi

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