Themenimpuls

Lesen ist Leben

In den letzten Jahren habe ich unheimlich viele Bücher gelesen. Vor allem Missionsbiografien – also bewegende Lebensgeschichten anderer Christen. Während meiner Bibelschulzeit wurde mir beigebracht, dass jeder gute christliche Leiter ein noch besserer Leser vieler glaubensstärkender Bücher ist. Das stimmt bestimmt auch. Aber was ist mit den christlichen Leitern und vor allem Christen, die nicht so gerne lesen? Macht sie das zu weniger guten und leistungsfähigen Christen?

Ich habe mich gefragt, ob Jesus während seiner knapp dreijährigen Wirkungszeit viele Bücher gelesen hat? Denn viel Zeit scheint er nicht gehabt zu haben. Jesus kannte sich hervorragend im Alten Testament aus. Das hat er intensiv gelesen und studiert und wird an vielen Stellen im Neuen Testament deutlich. Ansonsten können wir über sein „Leseverhalten“ nichts in der Bibel erfahren.  Aber wir wissen, dass Jesus unfassbar viele gute Taten und Wunder vollbracht hat, sodass ganze Bibliotheken nicht ausreichen würden, wenn man sie aufschreibt (Johannes 21,25). Bei näherem Betrachten von Jesus wird jedoch schnell deutlich: er hat Menschen gelesen. Er hat ihre Herzen beobachtet und ihre innersten Herzenswünsche erkannt.

Ich möchte mir als Christ zur Aufgabe machen, nicht nur gute Bücher zu lesen. Ich möchte als Christ Menschen und ihre Geschichten aus meinem Umfeld lesen. Sie verstehen. Sie lieben. Ihnen meine Zeit und Aufmerksamkeit als Christ schenken.
Und dabei muss auch mir selbst klar sein, dass andere Menschen auch mein Leben beobachten. Mir bei meinem Leben mit Jesus zusehen.
Jemand sagte mal: „Bevor ein Mensch die Bibel liest, wird er mich als Christ lesen.“

Ich will also ein offenes Buch Gottes sein, das für jeden zugänglich und für jeden gut lesbar ist. Oder wie Paulus es schrieb: ein Brief von Christus: „**Ja, es ist offensichtlich, dass ihr ein Brief seid, den Christus selbst verfasst hat und der durch unseren Dienst zustande gekommen ist. Er ist nicht mit Tinte geschrieben, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, und die Tafeln, auf denen er steht, sind nicht aus Stein, sondern aus Fleisch und Blut; es sind die Herzen von Menschen“ (2. Korinther 3,3, NGÜ).

07.05.2019**

Andy

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