Keiner schaut zu!

Vielleicht hast du auch mitbekommen, dass aktuell Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha (Katar) sind. Hohe Luftfeuchtigkeit und sehr hohe Temperaturen bewirken, dass einige Events mitten in der Nacht stattfinden. So endete das 50 Kilometer Gehen Finale der Männer gegen 3:45 Uhr nachts. Auf Twittervideos sieht man mega Lightshows mit epischer Musik zum Teil vor fast leeren Tribünen. Keiner schaut zu. Dafür steht ein Bild während der Ehrenrunde nach dem 100-Meter-Finale der Frauen. Es zeigt eine ganze Kurve im Stadion. Zu sehen sind aber nur 2-3 Kameraleute, zwei Läuferinnen und ca. 10 Zuschauer. Die besten treffen sich und keiner schaut zu? Kannst du dir vorstellen, was da im Kopf abgeht, wenn man sich Monate lang nur darauf vorbereitet hat und zu den besten der Welt gehört, aber dann kaum jemand zum Stadion kommt?

Als ich darüber nachdachte, habe ich gesehen, dass es andererseits in unserem Leben sehr viele Situationen gibt, wo wir uns wünschen würden, dass keiner zusieht, bzw. froh sind, dass wir nicht gesehen werden. Manchmal denken wir sogar, dass es nicht einmal Gott mitbekommen würde, wenn wir sündigen. In Jakobus 5,16 steht aber, dass es für uns Menschen sehr hilfreich ist, wenn wir Licht ins Dunkel bringen. Wenn andere Leute in unser Leben reinschauen dürfen: „Bekennt also einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.“ Bekennt einander Schuld – ich möchte mir vornehmen, enge Freunde über meine Fehler und Schuld zu informieren. Ich wünsche mir, dass ich dadurch das erfahre, was Gott hier sagt: Heilung für mein Leben.

Ich möchte dich gerne einladen, das auch mal zu versuchen und mit deinem besten Freund ganz offen auch über Schwächen zu sprechen. Betet danach füreinander und schaut, was Gott dadurch im Leben verändert!

01.10.2019