Themenimpuls

Gewinn durch Verzicht

Neulich habe ich mit dir über Psalm 27 nachgedacht und was es für mich bedeutet, Gottes Angesicht zu suchen. Ich habe festgestellt, dass es mich langfristig unzufrieden macht, wenn ich nur nach Gottes Hand, also seinen Segnungen suche, und nicht nach ihm selbst und der Beziehung zu ihm.

Ich hab mich gefragt: Wie kann das sein, dass ich vor einem vollen Kühlschrank stehe, und trotzdem unzufrieden bin? Wie kann es sein, dass ich eine Familie habe, Freunde, einen tollen Job, eine Wohnung, Klamotten und einfach jede Menge unnötigen Schnickschnack und trotzdem unzufrieden bin? So oft denk ich: „Wenn ich dieses oder jenes jetzt noch hätte, ja dann wäre ich happy.“ Aber ich bin’s nicht. Stundenlang scrolle ich am Smartphone und werde immer unzufriedener. Meine Bildschirmzeit bei durchschnittlich 7-8 Stunden?!
Wundert es mich da ernsthaft, dass ich keine Freude an Jesus habe, ihn im Alltag nicht erlebe, Gottes Stimme nicht höre, wenn ich fast 24/7 mit meinen AirPods im Ohr irgendwelches Zeug konsumiere, telefoniere, Nachrichten spreche etc?!

Ich hab entschieden, einfach mal die Stop-Taste zu drücken. Alles auszuschalten und komplett runterzufahren. Kompletter Detox. Kein Essen, keine Nachrichten, Social Media, Netflix. Auch keinen „guten“ Content wie Podcasts, Predigten, Worship. Einfach mal Stille, Ruhe. Zeiten des bewussten geplanten Gebets, Spaziergänge, auf dem Sofa liegen. 21 Tage lang. Ich möchte ins Haus Gottes kommen und seine Freundlichkeit anschauen (Psalm 27). Mich wieder an Jesus freuen. Seine Stimme hören.

Gott hat schon seinem Volk im alten Bund Festzeiten und Fastenzeiten vorgegeben. Das Fasten war meistens eine Vorbereitung darauf, Gott zu begegnen. Jesus hat 40 Tage lang gefastet, bevor er seinen Dienst begonnen hatte. Fasten bedeutet nicht, Gott zu etwas „überreden“, irgendwie besser dazustehen oder in meinem Leben als Christ ein höheres Level zu erreichen. Fasten ist kein Hungerstreik. Sondern bewusster Verzicht, um etwas viel Besseres zu gewinnen: Ruhe, Gelassenheit, Klarheit, Durchblick, Gottes Gegenwart genießen, sich an Jesus zu freuen. Meinen Hunger und scheinbaren Mangel bei ihm zu stillen.

Was hindert dich im Moment dran, dich einfach an Gott zu freuen? Was müsstest du ändern? Welches Ziel hätte eine Fastenzeit für dich? Schreib dir mal alles auf, was dir einfällt!

Morgen beginnt auf jeden Fall die „offizielle Fastenzeit“. Vielleicht kannst du ja auf etwas verzichten und gleichzeitig das, was du einsparst auch wieder an notleidende Menschen in der Ukraine abgeben. Ich wünsch dir von Herzen, dass du Verantwortung übernimmst und in deine Beziehung zu Jesus investierst. Probiere es einfach aus und du wirst feststellen, welchen Gewinn du durch Verzicht bekommst!

Hilfreich: Hier findest du einen Bibelleseplan zum Fasten.
Eine ganz praktische Anleitung zum Fasten findest du z. B. hier.

Doro

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