Die Schattenseiten von Fame
Jeder Social-Media-Nutzer kann heute Nacht zum Star werden, wenn die Algorithmen nur mitspielen. Unzählige aus unserer Generation warten mit ihren Accounts auf diesen Moment. Wer irgendwann mal seinen eigenen Eistee hat, hat es dann wirklich geschafft: endlich fame und einflussreich. 😜 Influencer ist ein Lebensziel, von dem man sich nur schwer trennen kann. Auch als Christen haben wir ein Problem mit der Fame- oder Celebrity-Kultur, die wir grade durch Social Media massiv gepusht haben.
Jesus sagt in Johannes 5,44, dass wir unserem Glauben Steine in den Weg legen, wenn wir für die Anerkennung von anderen Menschen leben. Gott – die Liebe selbst – warnt uns also davor, dass wir das tun, was für unsere Gesellschaft schon total normal ist.
Auf dem Weg zur maximalen Anerkennung kuratieren wir unsere Profile und zeigen nur das Beste von uns. Ich bin schon daran gewöhnt, dass ich erwähne, dass nur die Highlights meines Lebens zu sehen sind. Die Schattenseiten und Kämpfe fehlen. Für peinliche und cringe Aktionen machen wir einen Nebenkanal auf. Es könnte uns schaden, wenn mehr Menschen wüssten, wie wir eigentlich sind.
Wie viel Zeit fließt heute in die Pflege dessen, was sowieso schon nur die Highlights sind? Wie viele Bilder werden dafür gelöscht und neu gemacht? Wie viele Filter eingesetzt? Alles mit dem Ziel, unsere Ehre zu maximieren? Können wir noch Gutes tun, ohne es zu posten? Können wir noch spenden, ohne darüber zu sprechen? Können wir noch Zeit mit Gott haben, ohne davon zu berichten?
Und zusammengefasst können wir in dem ganzen Chaos vielleicht folgende Wahrscheinlichkeiten sehen. Überleg mal, ob es stimmt:
Je mehr kuratierte Oberflächlichkeit, umso weniger echtes Leben.
Je mehr Filter, umso weniger Zufriedenheit mit unserem Körper.
Je mehr Bekanntheit im Netz, umso weniger Vertrautheit zu den Kontakten in der realen Welt.
Je mehr wir uns auf Highlights fokussieren, umso unwahrscheinlicher berichten wir von den Lowlights.
Je mehr unsere Freundschaften von Algorithmen gesteuert werden, umso gleicher werden unsere Kontakte.
Wie würdest du die Liste („Je mehr/weniger…, umso“) fortsetzen?
Das größte wäre es für uns von „echt Famen“ markiert, gegrüßt zu werden oder sogar Zeit mit ihnen zu verbringen. Wir übersehen aber, dass die Tür zum berühmtesten und liebevollsten Menschen der Weltgeschichte immer offen steht. Zum Menschen, der sein Leben für dich gab, damit du volle Erfüllung und echtes Leben haben kannst. Sein Name ist Jesus Christus. Sein „gut gemacht“ wird eines Tages wertvoller sein als jede Ehre, die du in deinem Leben von Menschen erhalten hast.