Mission

Jetzt verstehe ich…

Was sich nach einer guten Nachricht anhören soll, war bislang für die meisten Einheimischen der Volksgruppe Nivacle aus Paraguay eine verwirrende Aussage. Wie kann es sein, dass meine Sünden vergeben sind und ich trotzdem weiter sündige? In ihrer Sprache lautet die Bibelübersetzung bislang: „… es wurde dafür gesorgt, dass sie nicht mehr da sind“. Schon seit Jahren war diese Verwirrung zu sehen, und erst in den letzten Wochen konnte einer der Bibelübersetzungshelfer weiter Klarheit schaffen. Das Problem ist, dass sie die Bedeutung des Wortes nicht mit Sünde in Verbindung bringen (am Ende mehr darüber).

In diesem Zusammenhang gab es bei einem Jugendtreffen in der Volksgruppe ein krasses Erlebnis. Jamie, ein Ethnos360-Mitarbeiter wurde gebeten, das Evangelium zu verkündigen. Er fragte alle Anwesenden: »Wer von euch sündigt manchmal?« Niemand hob die Hand. Nicht, weil sie sich nicht trauten, sondern weil sie wirklich dachten, dass man nicht mehr sündigt, wenn man einmal „Christ“ geworden ist. Besonders nicht mehr nachdem man getauft wurde. Das haben sie früher immer so verstanden. Jamie hob seine Hand und gab einige Beispiele, wo er im Alltag manchmal sündigt.

Diese Tatsache zeigt, warum es so wichtig ist, die Sprache und die Kultur der Einheimischen intensiv zu studieren und mit ihnen in Gemeinschaft zu leben, um wirklich zu begreifen, was bestimmte Worte bedeuten und wie sie in der Vergangenheit geprägt worden sind. Und deshalb ist ein Bibel-Check-Up so wichtig. Gottes Wort muss klar und deutlich kommuniziert werden.

Wie also wird das Thema der Sündenvergebung jetzt gehandhabt? Hat Jesus wirklich dafür gesorgt, dass die Sünden nicht mehr da sind? Sünde begleitet uns bis zu unserem Ende auf der Erde, aber ab dem Moment, wo wir Gottes Kinder sind, ist die Strafe für die Sünde bezahlt, auch für unsere zukünftige Sünde. Als ein einheimischer Übersetzungshelfer diese Korrektur begriff, ergab alles für ihn auf einmal Sinn: „Das müssen alle hören. Jetzt verstehe ich, was es heißt, meine Sünden sind vergeben!“

Missionare Erwin & Rita Penner, Paraguay

Dieser Beitrag wurde von Ethnos360 zur Verfügung gestellt.

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